Gott ist stur!

Die dunklen Tage sind da. November mit Regen und es ist ein bisschen trübe draussen. Meine Aufgabe ist klar: es wird eine Andacht gebraucht, passend zur kommenden Zeit! Totensonntag ist nahe und danach gleich die Adventszeit, Lichter, Adventsmärkte und Erwartungen. Weihnachten steht vor der Tür, volle Gottesdienste, Weihnachtsbäume und gutes Essen, das neue Jahr kommt dann schon bald mit Feuerwerk, es ist Winter, dann Passionszeit und es wird Ostern. Die Zeit ist voller Veränderungen, aber eins bleibt gleich: Gott. Wir feiern eigentlich das ganze Jahr über dasselbe, seine Sturheit. Zu jedem Anlass feiern wir einen anderen Aspekt seiner Sturheit. Er ist nicht nur im Leben für uns da, er bleibt stur unser Gott, auch wenn wir sterben.

Gott liebt das Leben. Er ist nicht irgendwie Gott, unsichtbar und ganz weit weg. Er ist menschlich, ganz nahe, im Kind in der Krippe feiern wir seine sture Versessenheit auf Menschlichkeit. Er ist mitten unter uns. Er kann uns nicht lassen, obwohl wir viele Gründe dafür wüssten. Gott lässt sich nicht beirren. Gott ist stur! Er liebt uns trotzdem! Wahrscheinlich ist das die westfälischte aller seiner Eigenschaften, seine Sturheit, seine liebevolle, großzügige und umwerfende Sturheit!
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, gesegnete Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr, in dem wir seine Sturheit feiern!
Ihr Pfarrer Frank Schulte
Sollten Sie das Wort stur nicht so mögen, weil Sie vielleicht aus dem Rheinland oder anderen schönen Gegenden dieser Welt kommen, dann können Sie für ‚stur‘ auch ‚treu‘ sagen!